Am ersten September-Wochenende bin ich mit Vielfresserchen und seinem Auto von Valencia nach Deutschland zurück gefahren. Ein besonderes Ziel – und natürlich ein Highlight – war der Abstecher nach Andorra, wo wir uns etwas Zeit für eine Besichtigung der Hauptstadt nahmen und natürlich auch versuchten, möglichst viele Cache-Typen zu besuchen.
Reisebeginn
Das Andorra-Abenteuer hat am Freitag gegen 13 Uhr begonnen. Ich bin zwar noch knapp 1000 km von Andorra entfernt, komme aber meinem ersten Cache in diesem Mini-Staat allmählich näher. Aktuell sitze ich in Mainz und warte auf den Anschlusszug, der mich nach Köln, meinem Abflughafen nach Valencia, befördert.
Die Liste der Geocaches hatte ich erst am Vortag finalisiert. Angesichts der knappen Zeit bleibt aber auch kaum Spielraum für Spontanfunde!
Security Check
Nachdem der Zug etwas Verspätung hatte, kam ich ca. eine halbe Stunde später am Ende der Schlange zum Security Check an. Diese ist in der Außenhalle etwa 200 m lang. Hinzu kamen im Innenbereich noch einmal etwa 100 m. Grundsätzlich ging es aber recht zügig voran, so dass ich eine knappe Stunde vor Boarding Time die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte.
Endlich am Gate
Nach fast einer Stunde in der Security Lane bin ich endlich am Gate B80 angelangt. Das Boarding hat schon gestartet, aber die Schlange ist auch hier lang und so kann ich in Ruhe noch Fotos machen und diesen letzten Blog aus Deutschland schreiben.
Gelandet
Etwas verspätet aber ansonsten sicher ist unsere Boeing 737 gerade in Valencia gelandet. Natürlich habe ich zunächst einmal ein paar Selfies gemacht, um den hiesigen Virtual loggen zu dürfen. Netterweise hatte mich Vielfresserchen abgeholt, obwohl die ursprünglichen Pläne wegen des heutigen Pilotenstreiks etwas durcheinander geraten ist. So musste auch zunächst noch bzgl. eines anderen Flugs verhandelt werden, für den morgen ein Ersatz gefunden werden konnte.
Oliva
Nach einer warmen und kurzen Nacht in Oliva an der spanischen Küste (die ich auf der Terrasse verbringen durfte) ist das Auto nun voll gepackt und es kann in Richtung Andorra losgehen.
Picassent
Um 8 Uhr ging es pünktlich in Oliva los. Bereits eine Dreiviertelstunde später haben wir in Picassent unseren ersten Zwischenstopp eingelegt, um für einen Virtual ein Selfie vor der Säule am Dorfplatz zu machen.
Montblanc
Zweiter Zwischenstopp auf dem Weg nach Andorra! Für ein weiteres Selfie haben wir gerade im schönen Städtchen Montblanc gehalten, das durch eine tolle Burganlage beeindruckt. Gemäß der zugehörigen Sage, wo ein Schwert, eine Rose und ein Buch eine Rolle spielten, haben wir unsere Fotos ausgestaltet und dürfen somit den Virtual loggen.
Maschinengewehre und Nagelkette
In Katalonien sind wir eine gute Stunde vor Andorra in eine Straßenkontrolle geraten. Kurz zuvor wunderten wir uns schon über Lichthupe des Gegenverkehrs und dachten zunächst noch an eine Geschwindigkeitskontrolle. Stattdessen erwartete uns aber ein halbes Dutzend bewaffnete Spezialkräfte, die eine klassische Straßensperre eingerichtet hatten. Das Auto vor uns hatten sie noch durchgewunken, bei uns wollten sie den Kofferraum genauer anschauen – vermutlich weil das Auto etwas undurchsichtig bis oben hin mit Gepäck vollgestopft war. Etwas ungehalten wurden die Polizisten, als Vielfresserchen aussteigen wollte, um bei der Durchsuchung behilflich zu sein. Dabei wollte er doch nur nett sein! Schließlich durften wir doch noch durch den Parcour und der letzte Polizist sah keinen Grund, seine Nagelkette vor uns auf die Straße zu werfen.
Erster Cache in Andorra
Wir haben uns entschieden, die Cache-Sammlung in Andorra mit einem Tradi an der Feuerwehr zu beginnen. Dort bekamen wir auch einen schicken Bulli zu sehen.
Rundgang in Andorra La Vella
In Andorras Hauptstadt unternahmen wir einen ausgedehnten Rundgang (ca. 1,5 h), um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen – und eine Reihe von schönen Caches zu absolvieren (Multi, Earthcaches, Virtuals, Labs und ein Mystery). Einen guten Parkplatz gab es beim Park nahe des Multis.
Und noch ne Letterbox
Nachdem es vorhin etwas schwierig war, an den vorgesehenen Wherigo in Andorra heran zu kommen, da dieser etwas abseits lag und es trotzdem keinen Parkplatz in unmittelbarer Nähe gab, freuten wir uns nun auf einen abschließenden Spaziergang in den Bergen zu einer schön versteckten Letterbox. Nach etwas Suche ward diese in der Nähe eines Wasserfalls gefunden und auf dem Rückweg trugen wir uns sogar noch in zwei Tradis ein, die entlang eines Lernweges für die heimische Flora lagen. Damit endete für uns das Andorra-Abenteuer. Zurück am Auto war es nicht mehr weit bis zur Grenze nach Frankreich.
Webcam in Spanien
Nach einer kurvenreichen Abfahrt in Frankreich haben wir gerade noch einen kurzen Abstecher nach Spanien gemacht, um dort noch eine Webcam zu besuchen. Leider funktionierte die Webcam nicht, so dass ein Ersatzbild herhalten musste.
Villefranche
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit haben wir die letzten Lichtstrahlen noch ausgenutzt, um uns das schöne Villefranche-de-Conflent mit seinen mittelalterlichen Bauwerken (und ca. 200 Einwohnern, die anscheinend allle von den Touristen leben) anzuschauen. Villefranche-de-Conflent wurde 1092 von Guillem Ramon, Graf von Cerdagne, gegründet, um die Täler der Têt, des Cady und der Rotja gegen Invasionen zu sichern. Im selben Jahr erteilte der Bischof von Elne die Erlaubnis, die Kirche Saint-Jacques zu errichten. 1095 erhielt der Ort steuerliche Privilegien und den Namen Vila Franca.[1] Er hatte damals städtischen Charakter und war Hauptstadt der Region Conflent. Villefranche hatte immer eine militärische Funktion. Die ältesten Befestigungen stammen aus dem 11. Jahrhundert. Sie wurden im 12. Jahrhundert durch acht Türme ergänzt und im 17. Jahrhundert durch sechs Bastionen verstärkt.
Villefranche-de-Conflent wurde von der Vereinigung Les Plus Beaux Villages de France zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs erklärt. Die mittelalterliche Stadtmauer. Ihre Anfänge stammen aus dem 11. Jahrhundert, ab 1681 wurde sie ausgebaut und erhöht. Sie ist bis heute vollständig erhalten. Eine weitere Sehenswürdigkeit: Die Kirche Saint-Jacques aus dem 12. Jahrhundert mit zwei parallelen Schiffen. Über der Stadt, 734 unterirdische Stufen hoch, liegt das Fort Libéria. Die Festung wurde 1681 vom berühmten Festungsbaumeister Vauban errichtet und unter Napoléon III. ausgebaut. Sie beherbergte im Laufe der Zeit unter anderem ein Frauengefängnis. Im Jahr 2008 wurde das Fort zusammen mit anderen Festungsanlagen von Vauban in die UNESCO-Welterbe-Liste aufgenommen. Eine bekannte Touristenattraktion ist die nahegelegene Grotte des Canalettes.
Übrigens gab es dort auch ein Lab Cache Adventure mit Bonus.
On the road again
Nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht im Companile bei Montpellier sind wir am zweiten Tag der Rückfahrt mittlerweile wieder unterwegs.
Valence
Nach einer schnellen Letterbox, für die wir allerdings kurz die Autobahn verlassen mussten, legten wir in Valence eine Frühstückspause ein. Ein Tradi, ein Virtual und fünf Lab Caches versüßten uns den Aufenthalt. Außerdem hatte der Park mit Mini-Zoo, Spielplatz, Park-Bahn und viel saftigem Grün einen tollen Erholungseffekt gehabt.
Erster Stau
In Lyon sind die Autobahnen sowieso schon sehr verworren und sehr voll. Leider sind wir jetzt in einem Stau entlang der Rhone, der uns eine Viertelstunde kosten wird.
Tankstopp
In Frankreich konnten wir bei Beoune den Diesel-Treibstoff gerade für 1,72 € / Liter ergattern und haben wieder voll getankt. Auf der Autobahnraststätte gab es auch noch zwei schnelle Tradis und einen interessanten Kaffeeautomaten, der sogar Tomatensuppe ausspuckt.
Nach dem Tanken geht es nun ostwärts weiter. Bis zur Grenze nach Deutschland bei Mulhouse sind es noch 200 km.
Erster Cache-Halt in Deutschland
Nach einem erfolgreichen letzten Cache-Stopp in Frankreich kurz vor der Grenze haben wir gerade unseren ersten Cache in der Nähe von Freiburg besucht. Die Letterbox in Form eines Insektenhotels am Rande der Raststätte Breisgau war nett gemacht.
Auffällig in Deutschland ist das mühsame Vorankommen auf der Autobahn. Trotz fehlender LKWs sind beide Spuren überaus voll und in Karlsruhe / Ettlingen erwartet uns noch ein langer Stau wegen einer Baustelle.
Haus der Trolle
Der im Taunus wohlbekannte araphoe hat in Achern ein tolles TB Hotel installiert, das wir uns eben noch schnell – als vermutlich letzten Cache des Tages – angeschaut haben.
Für den bevorstehenden Stau haben wir uns mittlerweile eine Umleitung überlegt. Vermutlich schaffe ich den Regionalzug in Darmstadt um 19:38 Uhr.
Wieder im Zug
Wie die Reise begann, so endete sie! Trotz diverser Staus (und einem kleinen, unnötigen Umweg) konnte ich meinen Zug in Weiterstadt nach Wiesbaden rechtzeitig erreichen.
Damit geht ein sehr abwechslungsreiches Wochenende mit einer Menge neuer Eindrücke und einer unterhaltsamen Autofahrt zu Ende.